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Feldbotanik Südwestdeutschland - Zertifizierung von Artenkenntnissen

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Pulsatilla vulgaris         Kaiserstuhl                                       Foto: Michael Scherer-Lorenzen

  

Prüfungsanforderungen auf einen Blick

  1. Bronze Zertifikat Feldbotanik: 200 Arten + Familienzugehörigkeit
  2. Silber Zertifikat Feldbotanik: 400 Arten + Familienzugehörigkeit, 25 Familien, Artbestimmung
  3. Gold Zertifikat Feldbotanik: 600 Arten + Familienzugehörigkeit, 36 Familien, 25 Gattungen, Artbestimmung
  4. Gold Zertifikat Feldbotanik Gräser: 160 Arten + Familienzugehörigkeit, 10 Gattungen

 

Detaillierte Beschreibung der Prüfungsanforderungen und Prüfungsdurchführung

Die Prüfungsanforderungen sind bundesweit einheitlich und werden vom BANU, dem Bundesweiten Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten im Natur- und Umweltschutz, herausgegeben und aktualisiert. Die verbindliche Regionalliste für den Prüfungsstandort Freiburg enthält Arten, die in weiten Teilen Südwestdeutschlands angetroffen werden können.

Die jeweils aktuellsten Prüfungsanforderungen finden Sie auf der Webseite der BANU-Akademie.

 

Termine 2025

  • Repetitorium: Feldbotanik (Bronze, Silber, Gold): Samstag, 28. Juni 2025 10:00 – 16:00 Uhr
  • Prüfung: Bronze Zertifikat Feldbotanik: Samstag, 19. Juli 2025, Slot 1 - 10:00-11:00, Slot 2 - 13:00-14:00, Slot 3 - 16:00-17:00 (es gibt drei Prüfungsslots, die in der Reihenfolge der Anmeldungen befüllt werden. Nach dem Ende der Anmeldefrist wird Ihnen der zugeteilte Slot mitgeteilt)
  • Prüfung: Silber Zertifikat Feldbotanik: Samstag, 26. Juli 2025, 10:00-12:00 Uhr
  • Prüfung: Gold Zertifikat Feldbotanik: Samstag, 26. Juli 2025, 15:00-18:00 Uhr
  • Prüfung: Gold Zertifikat Feldbotanik GRÄSER: 26. Juli 2025, 15:00-18:00 Uhr

 

Anmeldung über Südwissen. Geben Sie dort unter Suche "Feldbotanik" ein.

 

Informationen zu den prüfungsrelevanten Arten


 

Hintergrund

Solide Artenkenntnisse und ein Verständnis für ökologische Zusammenhänge sowie Kompetenz in der Ansprache von Lebensräumen sind unabdingbares Handwerkszeug in vielen Bereichen, in denen Natur und Umwelt Gegenstand von Forschung, Bewertung, Planung und Schutz sind. In nationalen, regionalen oder lokalen Projekten sind Artenkennerinnen und Artenkenner in der Konzeption, Durchführung und Evaluierung unabdingbar. Zertifiziertes Expertenwissen ist beim Beachten von Umweltstandards und bei der Umsetzung von Gesetzesvorgaben vonnöten. Die Verfügbarkeit und Ausbildung von Artenkennerinnen und Artenkennern ist aktuell nicht mehr flächendeckend gegeben. Es besteht jedoch hoher Bedarf an Fachkräften mit Artenkenntnissen, vor allem vor dem Hintergrund des prognostizierten Artensterbens und dem einhergehenden Verlust von Ökosystemdienstleistungen (IPBES 2019).

Basierend auf den positiven Erfahrungen aus der Schweiz hat die Arbeitsgruppe Feldbotanik Südwestdeutschland Empfehlungen für die Prüfungsanforderungen zur Zertifizierung von Artenkenntnissen erarbeitet. Die Arbeitsgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Hochschulen und Behörden wie auch von Fachverbänden und Planungsbüros aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
 
Die Prüfungsanforderungen sind den Gegebenheiten in Südwestdeutschland angepasst. Sie entsprechen bezüglich Aufbau, Stoffumfang und Prüfungsschwellen weitgehend dem Schweizer System, das Kenntnisse von Arten, Gattungen und Familien wie auch die Kompetenz im Bestimmen von Arten prüft. Die Artenlisten auf dem ersten Niveau und auf dem zweiten Niveau sind im ganzen Südwestdeutschen Raum einheitlich und enthalten häufige bzw. repräsentative Arten. Ab dem dritten Niveau wird eine Regionalisierung der Pflanzenlisten eingeführt, um der unterschiedlichen Verbreitung zahlreicher Arten Rechnung zu tragen. In den ersten Jahren wurden die Niveaus als ANEMONE, BERBERIS und CORYDALIS bezeichnet.

Der „Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten im Natur- und Umweltschutz" (BANU) hat mittlerweile ein bundesweit gültiges Qualifizierungs- und Zertifizierungssystem für Artenkennerinnen und Artenkenner aufgebaut. Die BANU-Prüfungsanforderungen für Feldbotanik basieren dabei auf der Ausarbeitung für Südwestdeutschland. Beide Systeme sind nun vollständig harmonisiert. Im BANU System werden die Niveaustufen mit Bronze, Silber oder Gold bezeichnet.

Die Professur Geobotanik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bietet seit 2020 in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Weiterbildung | Bildungstransfer die Zertifizierung an

Alle Zertifikate erheben den Anspruch auf bundesweite Aussagekraft und Vergleichbarkeit wobei regionale Besonderheiten berücksichtigt werden können. Die Prüfungen sind öffentlich und können beliebig oft wiederholt werden. Sie sind unabhängig von Ort und Zeitraum des Wissenserwerbs und sind nicht an den Besuch von Lehrveranstaltungen gebunden.

 

 

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